Pflanzen allgemein

Bäume und Pflanzen erfüllen viele wichtige Funktionen. Indem sie „atmen", kühlen sie das Klima: Über die Blattoberfläche verdunsten sie Wasser, dabei entsteht Verdunstungskälte. Gleichzeitig produzieren sie Sauerstoff, senken CO2, schützen mit ihren Wurzelsystemen den Boden vor Erosion und sind Lebensraum für viele Tiere. Darüber hinaus spenden sie Schatten und dienen als Raum- und Strukturgeber.

Bepflanzung in Kindergärten macht Natur für Kinder erlebbar und zeigt ihnen, dass die Natur aus Jahreszeiten besteht. Im Frühjahr sehen die Kinder Knospen und Blüten, im Sommer Blätter und Früchte, im Herbst die Laubfärbung und im Winter kahle Äste und trockene Fruchtkapseln.

Was die Neupflanzung von Bäumen betrifft, empfehlen sich statt immergrüner Gehölze wie Tannen, Kiefern oder Lärchen, eher Obstgehölze. Tannengehölze verschatten im Winter das Gebäude, bieten zu wenigen Tieren Unterschlupf und versäuern den Boden um sie herum.

Für Sommerblumenbeete empfehlen sich besonders solche Blumen, die durch Abernten der Samenkapseln eine Neuaussaat ermöglichen. Das können die Kinder in den Gruppen selbst tun.

Auch Obst und Gemüse lassen sich ohne großen materiellen Aufwand im Kindergarten anbauen. Hier können Kinder selber gärtnern und ernten und lernen dabei viel über den Jahreskreis und das Pflanzenwachstum. Zum Anbauen von Obst und Gemüse eignen sich besonders Hochbeete aus Holz. Die Hochbeete sollten höchstens 40 Zentimeter hoch und einen Meter breit sein, damit sie von den Kindern bis in die Mitte hinein gut bearbeitet werden können. Es empfiehlt sich Pflanzen anzubauen, die nicht sehr lange bis zur Ernte brauchen, wie z.B. Radieschen oder Erdbeeren, und deren Pflege bis zu den Sommerferien „abgehakt" ist, damit nichts weiter organisiert werden muss.

Eine weitere Möglichkeit, um Kinder spielerisch ans Gärtnern heranzuführen, sind sogenannte Naschecken. Die Kinder lernen, dass Früchte wie Brombeeren, Himbeeren oder Kirschen, anders als im Supermarkt, in der Natur nur im Sommer oder Herbst verfügbar sind. Auch kleines Gemüse wie Cocktailtomaten, Radieschen und Möhren können direkt im Garten genascht werden und passen deshalb ebenfalls ins essbare Kinderparadies. Das selbst geerntete Obst und Gemüse kann man auch mit den Kindern weiterverarbeiten, was ihnen schon früh eine gesunde Ernährung nahebringt.

Bäume und Pflanzen bieten den Kindern aber auch vielfältige Spiel- und Rückzugsmöglichkeiten. So schafft man beispielsweise mit einem Weiden- oder Feuerbohnen-Tipi mit wenig Aufwand einen stabilen Ort im Garten, an den sich die Kleinen zurückziehen und ihrer Fantasie freien Lauf lassen können.

 

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